Kirchenwald-Begehung mit Bischof Dr. Christian Stäblein
Am 22.09.2020 besuchte der Bischof der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Herr Dr. Christian Stäblein, den Kirchenkreis Zossen-Fläming.
Wie der Kirchenkreis auf seiner Website www.kkzf.de ausführt, nahm sich Herr Dr. Stäblein neben weiteren Terminen im Kirchenkreis auch Zeit für die Besichtigung von Kirchenwaldflächen im Raum Baruth/Mark, "wo Revierförster Tobias Schramm und der Landeskirchliche Referent für Land- und Forstwirtschaft Martin Czarnowski über die Situation rund um den Kirchenwald berichteten.
So erfuhr Christian Stäblein, dass im Kirchenkreis Zossen-Fläming rund 900 Hektar Waldgebiete in kirchlicher Verantwortung liegen, rund 10 Prozent aller kirchlichen Waldflächen in der EKBO. Damit ist der Kirchenkreis Zossen-Fläming der waldreichste in der Landeskirche, jedenfalls im Blick auf die kirchlich bewirtschafteten Flächen. Die sind allerdings ziemlich zerstückelt und auch von unterschiedlicher Qualität Über 270 solcher Flächen gibt es in der Region, die Waldgebiete um Paplitz und Merzdorf sind dabei die mit 170 Ha. die größten und auch die vielseitigsten.
Gezeigt wurde ein mit Wildzaun versehenes Waldgebiet, wo inzwischen neben dem dominierenden Kiefernbestand seit zehn Jahren auch Laubbäume wachsen, die sich selbst ausgesät haben. Ein optimaler Zustand, denn so können die Bäume tiefere Wurzeln treiben, was sie widerstandsfähiger macht, wie Revierförster Schramm erklärt.
Überhaupt gehe es ohne teure Wildzäune nicht, denn der Wildbestand in den Wäldern ist viel zu hoch. Direkt neben dem Zaun konnten Eichentriebe besichtigt werden, die vom Rehwild abgeknabbert wurden und deshalb auch nach Jahren nicht größer werden.
Ein weiteres Problem ist die andauernde Trockenheit, die inzwischen auch den robusten Monokulturen, auch der Kiefer zu schaffen macht. Wenige Meter weiter konnte der Besuch aus Berlin sehen, wie die ersten Kiefern absterben.
Der Mitarbeitende der Kirchlichen Waldgemeinschaft Mittelbrandenburg verbreitet dennoch keinen Pessimismus. 'Der Wald wird sich verändern, aber ich bin zuversichtlich, dass es auch in 100 Jahren noch Wald geben wird', sagt Tobias Schramm."
(Alle Fotos: Kirchenkreis Zossen-Fläming)